Freitag, 28. Januar 2011

High Heels - Echte Wunderwerke !

Im Post vom 8. Dezember hatte ich erwähnt, dass es den perfekten Damenschuh gibt!
Sie glauben das nicht oder Sie wußten das nicht? Dann lesen Sie weiter :-)


Das menschliche Gehirn strebt nach Perfektion und Harmonie. Bei der Betrachtung eines Menschen hat das Gehirn vorgebene Proportionen, mit denen das gesehene verglichen wird. Die Größenverhältnisse vieler Gliedmaßen zueinander sind relativ stabil und variieren von Mensch zu Mensch nur gering.
Stimmt aber eines der Verhältnisse nicht - ist also ein Körperteil zu groß oder zu klein - verursacht dies im Gehirn des Betrachters förmlich ein Feuerwerk. Die Harmonie ist nicht gegeben.


Genauso gibt es natürlich ein Verhältnis zwischen Körpergröße und Fußgröße, das vom Betrachter als normal oder harmonisch empfunden wird - also als positiv empfunden wird.
Bei Frauen liegt dieses "harmonische Größenverhältnis" von Körpergröße zu Fußgröße (ohne Schuh) zwischen 6 und 7. Wohlgemerkt ohne Schuhe!
Je näher das Verhältnis an der 7 liegt, desto angenehmer wird es wahrgenommen.
Unter 6 werden Füße als groß empfunden, über 7 werden sie als klein wahrgenommen.




Ein Beispiel:
Die Mehrzahl der (europäischen) Frauen zwischen 167cm und 173cm haben die Schuhgröße 39, was einer Fußlänge von 26cm entspricht. Eine Frau von 167cm Körpergröße hat somit ein Verhältnis von Körpergröße zu Fußlänge von 6,4 und eine Frau von 173cm hat ein Verhältnis von genau 7.
Trägt eine 167cm große Frau nun flache Schuhe (1,5cm Absatz), die insgesamt 3cm länger sind als ihr Fuß, so verändert sich das Seitenverhältnis auf 29cm/168,5cm = 5,8.
Unser Auge nimmt Ihre Füße als groß wahr!




High Heels haben nun die wunderbare Eigenschaft, dass sie - sofern sie die richtige Form haben - das Größenverhältnis positiv verändern und dass gleichzeitig der Fuß in einem als fürs Gehirn angenehm empfundenen Winkel gestellt wird.
Durch das Abwinkeln des Fußes verringert sich die zunächst die Gesamtlänge des Fußes. Da ein schmaler, spitzer Schuh den Fuß als zierlich erscheinen läßt, sollte der Schuh vorne spitz zulaufen - was die Länge des Schuhs natürlich wieder vergrößert.
Stiletto- bzw. Pfennigabsätzen berühren i.d.R. den Boden mittig unter dem Hacken und nicht am Ende des Schuhs. Somit ist die wahrgenommene von der Schuhspitze bis zum Punkt wo der Absatz den Boden berührt wiederum geringer als die gesamte Schuhlänge.
Liebe Damen, Sie können nun ein Experiment machen, sofern Sie einen klassischen Pumps mit ca. 10cm Absatz besitzen:
Leden Sie ein Lineal auf den Boden und schieben Sie es gegen eine Wand. Stellen Sie nun den Schuh auf das Lineal und schieben Sie den Schuh ebenfalls mit der Hacke gegen die Wand und messen Sie dann die gesamte Länge des Schuhs von der Wand bis zur Schuhspitze.
Bei einem klassischen Pumps sollte nun die Gesamtlänge des Schuhs ungefähr Ihrer natürlichen Fußlänge entsprechen - bei einer Größe 39 also etwa 26 cm. Je größer eine Frau, desto mehr darf die Schuhlänge die Fußlänge ünertreffen - eine Frau von z.B. 173cm sollte bei Schuhgröße 39 also eher zu einem Schuh mit etwas länger gezogener Schuhspitze greifen. Eine Frau von z.B. 165cm sollte bei Schuhgröße 39 eine zwar spitze, aber recht kurze Schuhspitze wählen und ggf. gar auf 11cm Absatz zurückgreifen um ein ideales Verhältnis zu schaffen.


Dieser "ideale klassische Pumps" ist natürlich nicht einfach nur etwas Theoretisches. Die Wahrnehmung eines Schuhes am Menschen und der oben beschriebenen Längenverhälnisse sind über viele Jahre hinweg untersucht und empirisch (also durch Tests) bewiesen worden!


Geht man in einen Schuhladen und schaut in die Auslagen, dann wird man schnell feststellen, dass 95% aller Schuhe diese oben beschriebenen Kriterien nicht erfüllen. Dazu sei zu bemerken, dass der klassische Pumps natürlich nicht umbedingt als praktischer Schuh bezeichnet werden kann und er in vielen Situationen einfach ungeeignet ist. Also ist es natürlich, dass die meisten Schuhe nicht dem klassischen Pumps entsprechen.
Ausserdem treibt die Mode seltsame Blüten... Es gibt unzählige modische Ausprägungen, die kommen und gehen und die natürlich alle wissenschaftlichen Kriterien und oft gar Schönheitskriterien ignorieren. Das ist das gute Recht der Mode - allerdings sollte Frau sich bewußt sein, dass Mode genau so schnell  geht wie sie gekommen ist und dass jede Mode mehr Geschmackloses als Geschmackvolles hervor bringt!


Hier noch einige Anmerkungen:
- Plateausohlen
Es ist leicht einzusehen, dass Plateausohlen den Fuß sehr viel dicker erscheinen lassen, als er von Natur aus ist. Die Füße erscheinen klobig und unförmig. Für Abend- oder Businessschuhe sind Plateausohlen mehr als ungeeignet!
- Blockabsätze
Absätze bei hohen Schuhen sollten möglichst schmal sein. Je breiter ein Absatz, desto größer und unvorteilhafter erscheinen Füße im Verhältnis zu Körper und Bein! Für Abend- oder Businessschuhe sind Plateausohlen mehr als ungeeignet!
- Pumps mit runder Spitze
Diese Form läßt Füße unnatürlich klein erscheinen und sehen wenig elegant aus. Auch wenn Frauen quasi von Natur aus ihre eigenen Füße als zu groß empfinden, und mit runder Fußspitze ihre Füße optisch zu verkleinern versuchen, so ist dieses in aller Regel ein verzerrtes Selbstbild. Für Abend- oder Businessschuhe sind Plateausohlen mehr als ungeeignet!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen